Hybrides Gruppenaustauschprojekt – eine gelungene Mischung!
Vom 30. November bis zum 4. Dezember 2020 nahmen 27 in Frankreich und Deutschland lebende junge Menschen an einem hybriden Austausch zum Thema “Umgang mit der Pandemie in Europa” teil. Auf deutscher Seite waren es Schüler*innen des Berufskollegs am Haspel in Wuppertal, auf französischer Seite Jugendlichen vom Ausbildungszentrum SFM AD in Stains.
2 Standorte – 1 Programm
Da die aktuell geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus keine physische Begegnung zulassen, blieben die Gruppen in der jeweiligen Einrichtung und ein pädagogisches Team begleitete das Projekt vor Ort. Zwei Teams führten das gleiche Programm parallel durch, das eine am Gymnasium in Wuppertal, das andere am Ausbildungszentrum in Stains.
Jeden Tag wurden zuerst Übungen der Sprachanimation “offline” durchgeführt, dann online mithilfe einer Kamera und eines Beamers weitergeführt, sodass die Jugendlichen sich gegenseitig sehen konnten. Ab dem zweiten Tag wurde dann die Begegnung mit der anderen Gruppe online in Form von Kleingruppenarbeit fortgesetzt. In den Kleingruppen konnten sich die Jugendlichen auf eine persönlichere und tiefere Art und Weise miteinander austauschen.
Jede Aktivität war geteilt in Offline- und Online-Arbeit. Die Offline-Zeiten ermöglichten ein vertieftes Sprachenlernen und thematische Auseinandersetzung. Die täglichen Rituale zu Beginn und Ende des Seminartages waren weitere Höhepunkte des Treffens.
Copyright : IKAB-Bildungswerk e.V.
2 Gruppen – 1 Begegnung
Trotz der Entfernung konnten die Teilnehmenden eine Begegnung und einen regen Austausch erleben. Die Offline-Zeiten ermöglichten es den lokalen Gruppen, sich besser kennenzulernen und vor allem, sich gut auf die Begegnung vorzubereiten. Vom ersten Tag an und trotz der „Begegnung am Bildschirm“ war die Atmosphäre in der großen internationalen Gruppe sehr herzlich. Dann verstärkte die Mischung aus Groß- und Kleingruppenaustausch online diese Gruppendynamik weiter.
Zum Abschluss des Austauschs waren die Jugendlichen sehr zufrieden mit ihrem Projekt und sagten, dass sie eine großartige Zeit hatten, die ihnen eine Abwechslung aus dem Alltag geboten hat. Viele möchten im nächsten Schritt die andere Gruppe „in Echt“ treffen.
Ein an die vorhandene Technik angepasstes Programm
Während der Vorbereitung musste das Team flexibel handeln und das Programm sowohl an die COVID-19-Bedingungen als auch an die vorhandene Technik anpassen. Zum Beispiel hatte die Gruppe in Stains nur drei Laptops für die gesamte Gruppe. Wenn die WLAN-Verbindung in den Einrichtungen nicht ausreichte, wurden vom Team 4G-Hotspots bereitgestellt.
Für das Team wurde bei der Auswertung mit den Teilnehmenden deutlich, dass ein digital-gestütztes Format wesentlich mehr Potential bietet als anfangs gedacht. Es wird eine physische Begegnung zwar nie ersetzen können, aber es bietet Möglichkeiten, eine andere Art der Begegnung zu gestalten.
Dieses deutsch-französische Austauschprojekt wurde in Zusammenarbeit mit der Fondation INFA durchgeführt und vom Deutsch-Französischen Jugendwerk im Rahmen des Projektaufrufs “digital ganz nah” finanziell unterstützt.