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Aachener Vertrag: „Ein historischer Moment“
Am 22. Januar 2019 wurde der Deutsch-Französische Tag auf besondere Weise gefeiert. Durch die Unterzeichnung des Aachener Vertrages haben Angela Merkel und Emmanuel Macron noch einmal die deutsch-französische Freundschaft besiegelt. Sie bekräftigten damit den von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer 1963 initiierten Wunsch, Frankreich und Deutschland zu bevorzugten Partnern in einer Vielzahl von Bereichen zu machen.
Dieser Vertrag betont die seit dem Elysée-Vertrag bestehende Kooperation und will die deutsch-französische Zusammenarbeit in den folgenden aktuellen Themenfeldern verstärken: Innovation, Digitaltechnik, Künstliche Intelligenz, Sicherheit und Umweltschutz. Ebenso wurde die wichtige Rolle des Deutsch-Französischen Jugendwerkes (DFJW) hervorgehoben und sein Budget erhöht.
Zu den 700 Gästen gehörte auch Marie Quémerais, die als Projektassistentin im deutsch-französischen und trilateralen Bereich im Rahmen des Programms « Arbeit beim Partner » des DFJW beim IKAB-Bildungswerk e.V. arbeitet. Als Juniorbotschafterin des DFJW eingeladen, nahm sie mit großer Freude an der Zeremonie teil: „Seit vielen Jahren bin ich von der Notwendigkeit überzeugt, die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland zu festigen. Ich war immer begeistert von den vielen Austausch- und Mobilitätsprogrammen, an denen ich teilnehmen durfte, und ich kann nur hoffen, dass sie intensiviert werden. Vor allem halte ich es für wichtig, den Zugang zu diesen Erfahrungen auf ein noch breiteres Publikum auszudehnen. In Aachen habe ich einen historischen und feierlichen Moment erlebt. Dies hat mein Gefühl gestärkt, ein integraler Bestandteil eines deutsch-französischen Ganzen und, allgemeiner gesagt, eine europäische Bürgerin zu sein“.
Béatrice Angrand, Generalsekretärin des DFJW, veröffentlichte anlässlich des Deutsch-Französischen Tages einen Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Nicht nur die anstehenden Wahlen des Europäischen Parlaments machen 2019 zu einem Schlüsseljahr für die EU. Auch Deutschland und Frankreich können mit dem Aachener Vertrag entscheidende Weichen für eine erfolgreiche europäische Zukunft stellen. Wer dem Vorwurf, Europa sei ein Elitenprojekt, etwas entgegensetzen will, muss alle mitnehmen: Nicht nur junge Menschen, denen weder finanzielle noch sprachliche oder soziale Hürden den Zugang zu Schulaustausch, Gap-Year und Erasmus-Semester verbauen. Jeder muss, darf, soll spüren, was es heißt, Europäer zu sein. (…) Jugendaustausch zwischen Deutschland und Frankreich, aber auch mit anderen Ländern der EU und ihren Nachbarn, kommt hier eine entscheidende Rolle zu: Er vermittelt interkulturelle und sprachliche Kompetenzen, schafft Offenheit und ein Bewusstsein für europäische Werte und ist so nicht nur ein persönlicher oder beruflicher Gewinn für jeden Jugendlichen, sondern für unsere ganze Gesellschaft. Es gilt ihn daher gezielt auszubauen: Wir müssen erfolgreiche Angebote (…) stärken und neue Formate schaffen, in denen alle jungen Menschen die Zukunft Europas aktiv mitgestalten können und mit ihren Ideen und Bedürfnissen gehört werden“.
Den vollständigen Text dieses Gastbeitrags finden Sie unter https://www.dfjw.org/ressourcen/gastbeitrag-von-beatrice-angrand-darum-ist-der-aachener-vertrag-eine-gro-e-chance.html