Wie stellen wir uns als junge europäische Bürger*innen ein ideales Europa vor?
Und was verstehen wir eigentlich unter dem Begriff “Europa”? Ein geografisches Gebiet? Eine monetäre Union? Einfacheres Reisen? Europäische Ideen oder Werte, die uns vereinen?
32 Jugendliche des Mercator Berufskollegs in Moers und des Lycée Elie Faure in Lormont haben sich während eines einwöchigen deutsch-französischen Austauschs vom 27. Februar bis zum 4. März 2023 in Bonn, der von der Fondation INFA und dem IKAB-Bildungswerk gemeinsam organisiert wurde, über diese Fragen ausgetauscht.
Neben den thematischen Einheiten wurde die Woche durch verschiedene Aktivitäten bereichert. So förderte z.B. die Stadtrallye in Bonn nicht nur den Gruppenzusammenhalt, sondern gab den Teilnehmer*innen auch die Möglichkeit, verschiedene EU-Merkmale in der Stadt zu finden, Passanten zu befragen und natürlich im Haribo-Laden einzukaufen.
Mit neuen Vokabeln auf Deutsch, Englisch und Französisch, Souvenirs, die sie während ihres Ausflugs nach Köln gekauft hatten, und einer Playlist mit selbst zusammengestellten Liedern europäischer Sänger*innen im Gepäck machten sich die Teilnehmer*innen auf den Weg zurück nach Lormont und Moers:
Vom 13. bis zum 18. März 2023 trafen sich drei Jugendgruppen des Mildred-Scheel- Berufskollegs, Solingen, von EFOR, La Courneuve, von SJT, Villiers-le-Bel und des Club Culturel Ali Belhoaune, Sfax in Bonn zu einem einwöchigen deutsch-französisch-tunesischen Gruppenaustauschprojekt zum Thema nachhaltige Entwicklung im Alltag und Öko-Gesten.
Alle Teilnehmer*innen hatten eine kleine (oder große) Essenspezialität mitgebracht, die sie mit der Gruppe teilten. Das Buffet des interkulturellen Abends war besonders verlockend: tunesische Honigkekse, Amlou (Mandelpaste), vegane Bonbons, Kinder, Brötchen und Madeleines …
Das Programm der Woche war genauso reichhaltig. Aber weil Bilder manchmal mehr sagen als Worte:
Bürgerschaftliches Engagement kann viele verschiedene Formen annehmen und die Teilnehmer*innen des Seminars vom 24. bis 29. April 2023 konnten viel dazu sagen: Die 36 jungen Erwachsenen, die sich in Blanquefort, in der Nähe von Bordeaux, trafen, leisten alle ihren Zivildienst in Form eines FSJ für die Deutschen und einer kürzeren Form des Freiwilligendienstes für die Franzosen.
Alle hatten die Möglichkeit, sich über ihre persönlichen Erfahrungen und Vorstellungen von Engagement auszutauschen, aber auch mehr über das System des Zivildienstes im Partnerland zu erfahren. Einige Freiwillige, die in der Region Bordeaux arbeiten, führten die Gruppe durch ihre Freiwilligendienststrukturen. Eine großartige Gelegenheit für manche Teilnehmer*innen, ihre erste FLE (Französich als Fremsprache)-Stunde zu absolvieren, und für andere, „Lac C“ zu entdecken, ein riesiges Gebäude, das vorübergehend besetzt ist und in dem mehrere Vereine und engagierte Künstler*innen untergebracht sind.
Die Teilnehmer*innen waren auch die ersten, die das von Marie Quémerais und IKAB entwickelte pädagogische Escape Game zu den Themen der deutsch-französischen Jugendstudie: „Zurück in die Zukunft: Erwartungen junger Menschen in Deutschland und Frankreich“ vom DFJW ausprobierten. Die Szenarien befassten sich mit den Themen Umwelt und politische Partizipation.
Das Seminar war dank des Teams von CPCV, IJGD und IKAB ein voller Erfolg und macht Hoffnung auf ein gutes Gelingen auch der kommenden deutsch-französischen Zivildienstseminare.
Alle drei Seminare wurden vom DFJW finanziell unterstützt.