Krieg in Europa
Seit dem 24. Februar 2022 hat sich die Welt und unsere Sicht auf die Welt verändert. Wir sind entsetzt über den kriegerischen Angriff auf die Ukraine und den eklatanten Bruch des Völkerrechts durch Präsident Putin. Jahrzehntelange Bemühungen um Verständnis, Solidarität und interkulturelles Lernen sind in diesem Augenblick ad absurdum geführt. Wir schließen uns der Stellungnahme unseres Dachverbandes Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB) an, dass dieser Krieg nicht ohne Auswirkungen auf unsere zukünftige politische Jugend- und Bildungsarbeit bleiben darf und wir neue Wege suchen müssen, um die demokratische Zivilgesellschaft in Europa zu stärken.
Den Wahnsinn stoppen – Politische Bildung für Frieden und Freiheit
Der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB) und seine Mitgliedseinrichtungen sind geschockt über den brutalen Überfall russischer Streitkräfte auf die Ukraine. Die Aggression gegen Land, Menschen und die gewählte Regierung der Ukraine, einem souveränen europäischen Staat, erschüttert die Grundfesten der Friedensordnung, des demokratischen Miteinanders und negiert unsere grundlegenden Überzeugungen menschenrechtlicher und demokratischer Aushandlungsprozesse, auf denen Europa aufgebaut ist.
Dieser Krieg darf und wird nicht ohne Auswirkungen bleiben auf die Jugend- und Bildungsarbeit, die wir leisten. Insbesondere die internationale Arbeit mit jungen Menschen und mit Fachkräften ist massiv betroffen, Die Kommission Europäische und Internationale Bildungsarbeit des AdB, ein Zusammenschluss von Expertinnen und Experten aus den Mitgliedseinrichtungen, hat in einem Appell formuliert, was die Akteur*innen auf politischer und bildungspraktischer Ebene jetzt leisten können und sollten, um die Ukraine und die Menschen in der Ukraine jetzt nicht alleine zu lassen und was zu tun ist, um die Bildung für Demokratie und Frieden zu stärken.
Der Angriff auf die Ukraine ist auch ein Angriff auf die Demokratie und offene Gesellschaften, er zielt auf die europäische Friedensordnung und somit auf die Grundfesten politischer Bildungsarbeit wie wir sie kennen. Und er zeigt, dass Frieden und Demokratie und Rechtsstaatlichkeit leider keine Selbstläufer sind. Verstärken wir gemeinsam unsere Anstrengungen, gute, verlässliche, friedliche Beziehungen in Europa und der Welt zu schaffen. Und: Wir müssen neue Wege suchen, um die demokratische Zivilgesellschaft in Russland und Belarus zu stärken. Politische Bildung kann einen Beitrag dazu leisten.